Sonntag, 17. Mai 2015, 18:00 Uhr
Musikschule Waldhausen
"Wege zum jungen Bach"
In den frühen Clavierwerken Johann Sebastian Bachs spiegeln sich stark die drei Stilrichtungen wider, die Bach schon als Kind kennengelernt und in seine Kompositionen einfließen hat lassen: Der italienische Stil in seiner Exzentrik aber auch gesanglichen Polyphonie, der französische Stil mit verschiedenenTanzformen und raffinierten Verzierungen, sowie die nord- und mitteldeutsche Tradition, geprägt von Klangsinnlichkeit und einer direkten Sprachlichkeit in der Musik.
Das Programm beinhaltet Meisterwerke des 17. Jahrhunderts von Girolamo Frescobaldi über Louis Couperin hin zu Matthias Weckmann und Dietrich Buxtehude, und zeigt nicht zuletzt den ehrwürdigen Thomaskantor Bach als frechen jungen, experimentierfreudigen Virtuosen.
Erich Traxler beschäftigt sich als Cembalist und Organist vor allem mit der Musik zwischen etwa 1600 und 1800. Sein Hauptaugenmerk bei der Interpretation liegt dabei auf der Ergründung des "Musikalischen Handwerks" als Basis für das Musikschaffen im Barockzeitalter sowie der unmittelbaren Sprachlichkeit in der Musik bis ins 19. Jahrhundert.
Seine Konzerttätigkeit umfasst Auftritte sowohl als Solist auf Cembalo und Orgel als auch als Kammermusiker mit verschiedenen Formationen (u. a. L'Orfeo Barockorchester, Ars Antiqua Austria, Accentus Austria, Bach Consort Wien, Venice Baroque Orchester, Ensemble saitsiing, musica novantica vienna, Ensemble Castor). Bisherige Tourneen führten ihn in die meisten Länder Europas sowie in die USA, Südamerika, Südafrika und Japan. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen (ORF, Gramola, WDR, OÖ. Orgellandschaft) dokumentieren seine Tätigkeit.
Als Organist gewann er 1. Preise bei internationalen Wettbewerben für Orgel (Goldrain/I 2003, Bochum/ D 2005).
Seit 2013 ist Erich Traxler Professor für Cembalo an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Zudem unterrichtet er Generalbass an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.